Solarfonds: Investition in die Energiewende
Volatile Aktienmärkte, steigende Inflation und wachsendes Umweltbewusstsein: immer mehr suchen Anleger nach sinnvollen, nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten. Solarfonds haben sich dabei als interessante Option für umweltbewusste Investoren etabliert. Doch wie funktionieren diese Investments genau, welche Renditen können Sie erwarten und welche Risiken sollten Sie kennen? Dieser umfassende Ratgeber bietet Ihnen alle wichtigen Informationen zu Solarfonds und alternativen Möglichkeiten, in Sonnenenergie zu investieren.
Doch wie funktionieren Solarfonds genau? Welche Renditen sind realistisch, und wie unterscheiden sie sich von anderen Anlageformen? Dieser Beitrag gibt einen fundierten Überblick über die Chancen und Risiken von Solarfonds-Investments.
- Investition in Solarenergie ohne eigenes Dach
- Renditen zwischen 4-9% p.a.
- Laufzeit 10-25 Jahre, meist geringe Handelbarkeit
- Keine steuerlichen Vorteile wie bei Direktinvestments
- Für langfristige, nachhaltigkeitsorientierte Anleger
Grundlagen der Solarenergie
Bevor wir uns mit den Investitionsmöglichkeiten beschäftigen, ist es wichtig zu verstehen, wie Solarenergie funktioniert und welche Technologien zum Einsatz kommen.
Wie Solarenergie funktioniert
Bei der Photovoltaik (PV) wird eintreffendes Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom umgewandelt. Dafür werden drei wesentliche Komponenten benötigt:
- Solarzellen, die zu Modulen und ganzen Photovoltaik-Anlagen zusammengesetzt werden
- Wechselrichter, die den erzeugten Gleichstrom in netzkompatiblen Wechselstrom umwandeln
- Sonneneinstrahlung, die auch bei Bewölkung eintrifft, wenn auch mit geringerer Intensität
Daneben gibt es noch die Solarthermie, bei der die Wärme des Sonnenlichts gebündelt wird, um ein Trägermedium (z.B. Luft, Öl oder Wasser) zu erhitzen und damit eine Turbine zur Stromerzeugung anzutreiben. Diese Technologie wird hauptsächlich in sonnenreichen Regionen mit wenig Bewölkung eingesetzt, wie in den Wüstengebieten Afrikas oder im Südwesten der USA.
Klimarelevanz der Solarenergie
Solarenergie spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Jede mit Photovoltaik erzeugte Kilowattstunde (kWh) vermeidet lt. Umweltbundesamt den Ausstoß von durchschnittlich 615 g Treibhausgasemissionen im Vergleich zum deutschen Strommix. Bei einer jährlichen Stromproduktion von 490 TWh in Deutschland macht das einen erheblichen Unterschied.
Die Nutzung von Photovoltaik und Solarthermie in Deutschland sparte 2021 etwa 35,9 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen ein – das entspricht den jährlichen CO₂-Emissionen von über 8 Millionen Mittelklassewagen. So trägt jeder in Solarenergie investierte Euro zum Klimaschutz bei.
Direktinvestments bieten Steuervorteile, die Solarfonds Ihnen vorenthalten
Was sind Solarfonds und wie funktionieren sie?
Solarfonds ermöglichen es Anlegern, auch ohne eigene Solaranlage in Photovoltaik zu investieren. Bei dieser Form der ökologischen Geldanlage wird das Kapital vieler Anleger gebündelt, um gemeinsam in Solarprojekte zu investieren.
Funktionsweise von Solarfonds
Mit dem gesammelten Kapital werden eine oder mehrere Solaranlagen finanziert, gebaut und betrieben. Diese Anlagen stehen meist auf größeren Freiflächen oder auf Industriedächern und werden als ein Kraftwerk ans Netz angeschlossen. Die Anleger profitieren dann von den Erträgen, die durch den Verkauf des erzeugten Stroms erwirtschaftet werden.
Der entscheidende Vorteil: Anleger benötigen weder ein eigenes Grundstück noch technisches Know-how, um von der Solarenergie zu profitieren. Die professionelle Verwaltung der Anlagen übernimmt in der Regel die Fondsgesellschaft oder ein beauftragter Betreiber.
Wirtschaftliche Grundlagen
Die Wirtschaftlichkeit von Solarfonds basiert auf mehreren Säulen:
- Einspeisevergütung: In vielen Ländern, darunter Deutschland, wird Solarstrom über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert. Betreiber erhalten eine festgelegte Vergütung pro eingespeister Kilowattstunde, die über 20 Jahre garantiert ist.
- Stromverkauf über PPAs: Zunehmend werden auch langfristige Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements, PPAs) mit Unternehmen abgeschlossen, die einen stabilen Preis für den erzeugten Strom garantieren.
- Skaleneffekte: Große Solarparks profitieren von Economies of Scale – die Kosten pro installiertem Kilowatt sinken mit zunehmender Anlagengröße.
- Sinkende Technologiekosten: Die Preise für Solarmodule und Wechselrichter sind in den letzten Jahren drastisch gesunken, was die Wirtschaftlichkeit von Neuanlagen verbessert.
Arten von Solarfonds: Geschlossene vs. Offene Fonds
Bei Solarfonds unterscheidet man grundsätzlich zwischen geschlossenen und offenen Fonds, die sich in ihrer Struktur und Handelbarkeit deutlich unterscheiden:
Merkmal | Geschlossene Solarfonds | Offene Solarfonds |
---|---|---|
Rechtsform | GmbH & Co. KG, beschränkte Haftung | Investmentfonds, Aktienbasiert |
Laufzeit | 10 – 25 Jahre | Keine feste Laufzeit, empfohlen 8-10 Jahre |
Handelbarkeit | Nicht an der Börse handelbar, kein vorzeitiger Ausstieg | Täglicher Kauf und Verkauf an der Börse möglich |
Mindestanlage | 5.000 – 20.000 € | Oft ab 50 € möglich |
Renditeerwartung | 4% – 8% pro Jahr | Abhängig von Markt und Börsenschwankungen |
Investitionsfokus | Direkt in den Bau und Betrieb von Solarparks | Aktien von Unternehmen der Solarbranche |
Regulierung | Alternative Investmentfonds (AIF), reguliert | Börsennotierte Wertpapiere, abhängig von Markttrends |
Geschlossene Solarfonds
Geschlossene Solarfonds werden bei ihrer Auflage zunächst geöffnet: Anleger können ihr Geld in einem festgelegten Platzierungszeitraum (der „Zeichnungsphase“) investieren. Mit ihrer direkten unternehmerischen Beteiligung an Solarparks erwerben die Anleger dabei Anteile.
Diese Fonds sind meist als GmbH & Co. KG organisiert, wobei die Anleger als Kommanditisten eine beschränkte Haftung haben. Die typische Laufzeit beträgt 10 bis 25 Jahre, und die Anteile sind nicht an der Börse handelbar, was einen vorzeitigen Ausstieg schwierig macht. Die Mindestanlage liegt oft zwischen 5.000 und 20.000 Euro, während die Renditeerwartung meist zwischen 4% und 8% pro Jahr liegt. Diese Fonds werden als Alternative Investmentfonds (AIF) eingestuft und unterliegen entsprechenden Regulierungen.
Sobald mit den Einzelinvestments der Anleger eine bestimmte Eigenkapitalquote erreicht ist und das geplante Solarkraftwerk voll finanziert ist, wird der Fonds geschlossen. Weitere Einlagen sind dann nicht mehr möglich.
Offene Solarfonds
Offene Solarfonds werden als Investmentfonds an der Börse gehandelt. Im Gegensatz zu geschlossenen Fonds kann man hier jederzeit ein- und aussteigen. Die tägliche Handelbarkeit an der Börse bietet deutlich mehr Flexibilität. Allerdings investieren Anleger hier nicht direkt in den Bau und Betrieb bestimmter Solarprojekte, sondern in Aktien von Unternehmen, die in der Solarbranche aktiv sind.
Die Mindestanlage ist deutlich geringer, oft schon ab 50 Euro möglich. Allerdings unterliegen diese Fonds den üblichen Börsenschwankungen. Trotz der täglichen Handelbarkeit wird eine Haltedauer von 8-10 Jahren empfohlen, um kurzfristige Marktschwankungen auszugleichen.
Bei offenen Fonds investieren Anleger in Unternehmen wie Hersteller von Solarzellen, Modulen und Wechselrichtern sowie Projektentwickler und Anlagenbetreiber. Der Einfluss auf nachhaltige Projekte ist bei dieser Form des Investments eher indirekt. Anleger sollten sich bewusst sein, dass der Kauf von börsennotierten Wertpapieren meist kein frisches Kapital in die Projekte selbst fließen lässt, sondern zum Vorbesitzer der Anteilsscheine.
Solarfonds: Rendite & Wirtschaftlichkeit
Die Renditeerwartungen bei Solarfonds variieren je nach Anlageart, Standort und Konstruktion des Fonds. Im Folgenden betrachten wir die wichtigsten Einflussfaktoren.
Merkmal | Geschlossene Solarfonds | Offene Solarfonds |
---|---|---|
Renditeerwartung | 4% – 9% pro Jahr | Abhängig von der Börsenentwicklung |
Einflussfaktoren |
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Prognostizierbarkeit | Sehr hoch (staatlich gesicherte Vergütung, berechenbare Sonneneinstrahlung) | Geringer (abhängig von Marktdynamiken und politischen Entwicklungen) |
Langlebigkeit | Solarmodule mit 25-30 Jahren Lebensdauer | Langfristige Haltedauer von Aktien möglich, jedoch unsicher |
Betriebskosten | Geringe und stabile Wartungs- und Betriebskosten | Je nach Unternehmen und Markt volatil |
Renditeerwartungen bei Solarfonds
Bei geschlossenen Solarfonds liegen die prognostizierten Renditen typischerweise zwischen 4% und 9% pro Jahr. Die tatsächlich erreichten Renditen hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Standortqualität, der Höhe der Einspeisevergütung, der Anlagengröße, der Finanzierungsstruktur und den Betriebskosten.
Die Standortqualität ist entscheidend für den Stromertrag, denn die Sonneneinstrahlung variiert je nach geografischer Lage erheblich. Die Höhe der garantierten Vergütung unterscheidet sich je nach Inbetriebnahmejahr und Land, was die Wirtschaftlichkeit direkt beeinflusst. Größere Anlagen profitieren von Skaleneffekten, was die Kosten pro Kilowatt reduziert.
Die Finanzierungsstruktur, also das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital, hat ebenfalls Einfluss auf die Rendite. Ein höherer Fremdkapitalanteil kann die Eigenkapitalrendite erhöhen, bringt aber auch zusätzliche Risiken mit sich. Die Betriebskosten für Wartung, Instandhaltung und Verwaltung schmälern die Nettorendite und sollten daher realistisch kalkuliert werden.
Bei offenen Solarfonds, die in Aktien investieren, kann die Rendite deutlich stärker schwanken und hängt von der allgemeinen Börsenentwicklung sowie der Performance der Solarbranche ab.
Prognostizierbarkeit der Erträge
Ein besonderer Vorteil von direkten Solarinvestments ist die gute Planbarkeit der Erträge. Die staatlich garantierte Vergütung ist in Deutschland für 20 Jahre festgeschrieben, was eine hohe Planungssicherheit bietet. Die jährlichen Schwankungen der solaren Einstrahlung sind statistisch gut erfassbar, was verlässliche Prognosen ermöglicht.
Die Wartungs- und Betriebskosten einer Solaranlage sind vergleichsweise niedrig und stabil, was die Kalkulierbarkeit der Ausgaben erleichtert. Moderne Solarmodule haben zudem eine technische Lebensdauer von 25-30 Jahren mit nur geringem jährlichen Leistungsverlust, was die langfristige Ertragsplanung unterstützt.
Diese Faktoren ermöglichen eine relativ zuverlässige Prognose der zu erwartenden Erträge über die gesamte Laufzeit des Fonds, was Solarinvestments von volatileren Anlageformen unterscheidet.
Steuervorteile, die Solarfonds nicht bieten:
Solarpark-Direktinvestment: sofortige Steuervorteile plus Rendite.
Alternative Investitionsmöglichkeiten in Solarenergie
Neben klassischen Solarfonds gibt es verschiedene andere Wege, um in die Kraft der Sonne zu investieren. Je nach persönlichen Präferenzen und Anlagezielen könnte eine dieser Alternativen besser zu Ihnen passen.
Solaraktienfonds
Bei Solaraktienfonds investieren Sie in ein diversifiziertes Portfolio von Unternehmen aus der Solarbranche. Die Risikostreuung ist höher als bei Einzelaktien, und die tägliche Handelbarkeit bietet maximale Flexibilität. Allerdings haben Sie keinen direkten Einfluss auf den Bau neuer Anlagen, und die Volatilität kann erheblich sein.
Impact-Fonds
Diese Fonds verbinden finanzielle Rendite mit messbaren Nachhaltigkeitszielen. Sie investieren direkt in Solarprojekte und andere erneuerbare Energien, wobei konkrete CO₂-Einsparungen dokumentiert werden. Als offene Fonds konzipiert, bieten sie sowohl ökologische Wirkung als auch gute Handelbarkeit – ein klarer Vorteil gegenüber geschlossenen Solarfonds.
Crowdinvesting in Solarparks
Über spezielle Plattformen können Sie sich bereits mit kleinen Beträgen (oft ab 100 Euro) an konkreten Solarprojekten beteiligen. Die meist als Nachrangdarlehen oder Genussrechte strukturierten Investments bieten überdurchschnittliche Zinsen, allerdings bei erhöhtem Risiko und eingeschränkter Handelbarkeit.
Energiegenossenschaften
Bei einer Genossenschaft werden Sie Miteigentümer und haben unabhängig von der Investitionshöhe ein Stimmrecht. Diese demokratische Struktur fördert oft regionale Projekte und schafft ein Gemeinschaftsgefühl. Die Renditen liegen typischerweise im moderaten Bereich zwischen 2% und 4% pro Jahr.
Eigene Solaranlage
Die Installation einer eigenen PV-Anlage bietet neben Stromkosteneinsparungen auch steuerliche Vorteile. Typische Anlagen für Einfamilienhäuser amortisieren sich nach 9-11 Jahren, mit Speicher nach 10-15 Jahren. Langfristig sichern Sie sich gegen steigende Strompreise ab und leisten einen direkten Beitrag zum Klimaschutz.
Beispiele für Solarfonds-Investments:
Solarfonds | Beschreibung | Mindestbeteiligung | Laufzeit |
---|---|---|---|
Saarland-Portfolio 5 | Agri-Solarparks im Saarland mit 35 MWp Leistung | 40.000 € | Langfristig |
CAV Sonne und Wind XII | Beteiligung an 30 Wind- und Solarprojekten | 50.000 € | 6 oder 12 Jahre |
ÖKORENTA Erneuerbare Energien 15 | Investment in Wind- und Solarparks | 5.000 € | 12 Jahre |
HEP Solar Club Deal 1 | Solarpark Alderson in Alberta, Kanada (120 MWp) | Individuell | Nicht angegeben |
CAV Solarzins 2 | Crowdinvestment für zwei Solaranlagen | 1.000 € | 5,5 Jahre |
Hinweis: Es handelt sich um Beispiele, für die Aktualität der Daten wird keine Garantie übernommen. Die Verfügbarkeit und Konditionen der Fonds können variieren. Eine individuelle Beratung wird empfohlen.
Vorteile von Solarinvestments
Solarfonds bieten gegenüber anderen Investmentformen mehrere spezifische Vorteile, die sie für verschiedene Anlegertypen attraktiv machen.
Die planbaren Erträge durch die EEG-Vergütung oder langfristige PPAs sichern die Einnahmen über Jahrzehnte ab, was für Anleger eine hohe Planungssicherheit bedeutet. Steigende Energiepreise wirken sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit aus, was einen gewissen Inflationsschutz bietet.
Die Investition in Solarfonds zeigt zudem eine geringere Korrelation mit Aktien- oder Anleihemärkten, was sie zu einem guten Diversifikationsinstrument macht. Als Investition in reale Sachwerte statt in abstrakte Finanzprodukte bieten Solarfonds einen konkreten Substanzwert, der auch in Krisenzeiten bestand hat.
Risiken bei Solarfonds-Investments
Trotz der vielen Vorteile sind auch Solarfonds nicht risikofrei. Anleger sollten sich der folgenden Risikofaktoren bewusst sein.
Der wohl offensichtlichste Vorteil von Solarinvestments ist ihr Beitrag zum Umweltschutz. Durch die Erzeugung von sauberem Strom wird ein direkter Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen geleistet. Anleger beteiligen sich aktiv am Ausbau erneuerbarer Energien und damit an der Energiewende.
Sonnenenergie ist eine praktisch unerschöpfliche Ressource, deren Nutzung keine weiteren Rohstoffe verbraucht. Besonders bei Aufdachanlagen wird keine zusätzliche Fläche in Anspruch genommen, was den ökologischen Fußabdruck weiter reduziert.
Solarinvestments korrelieren wenig mit klassischen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen, was sie zu einem wertvollen Baustein in einem diversifizierten Portfolio macht. Die langfristige Ausrichtung mit stabilen Erträgen über viele Jahre bietet eine gute Ergänzung zu kurzfristigeren Anlagen.
Bei direkten Photovoltaik-Investments ist die Volatilität deutlich geringer als bei Aktien, was zu einer Stabilisierung des Gesamtportfolios beitragen kann.
Wie bei jeder unternehmerischen Beteiligung besteht theoretisch ein Totalverlustrisiko, wenn das Projekt scheitert oder die Betreibergesellschaft insolvent wird. Bei ungünstiger Vertragsgestaltung könnten Anleger im schlimmsten Fall sogar zu Nachschüssen verpflichtet sein, was das Verlustrisiko erhöht.
Ein weiteres Risiko ist die langfristige Kapitalbindung, besonders bei geschlossenen Fonds ist das Kapital über viele Jahre gebunden. Ein vorzeitiger Ausstieg ist oft nur mit erheblichen Abschlägen möglich, wenn überhaupt.
Die Qualität des Fondsmanagements und der Anlagenbetreiber ist ebenfalls entscheidend für den Erfolg des Investments. Fehler im Management oder mangelnde Erfahrung können die Rendite schmälern oder im schlimmsten Fall zum Scheitern des Projekts führen.
Die tatsächlichen Sonnenstunden können von den Prognosen abweichen, was zu geringeren Erträgen führen kann. Technische Defekte bei Modulen oder Wechselrichtern können die Produktion beeinträchtigen und zusätzliche Kosten verursachen.
Die Leistung von Solarmodulen nimmt über die Jahre leicht ab, was als Degradation bezeichnet wird. Dieser natürliche Prozess muss in den Ertragsberechnungen realistisch berücksichtigt werden. Naturgewalten wie Hagel, Sturm oder extreme Schneelast können Schäden an den Anlagen verursachen, die zwar versicherbar sind, aber dennoch zu Produktionsausfällen führen können.
Obwohl in Deutschland ein Bestandsschutz für bestehende Anlagen gilt, könnten in anderen Ländern Änderungen der Förderrahmenbedingungen auch rückwirkend erfolgen. Bei Auslandsinvestments besteht zudem das Risiko politischer Instabilität, die zu Enteignungen oder anderen negativen Folgen führen könnte.
Änderungen der Steuergesetzgebung können die Nachsteuerrendite beeinflussen, was bei der langfristigen Kalkulation berücksichtigt werden sollte. Diese regulatorischen Risiken sind schwer vorherzusehen und können die Wirtschaftlichkeit eines Projekts erheblich beeinflussen.
Besondere Vorsicht ist bei sogenannten „Blindpool“-Fonds geboten. Hier werden die konkreten Investitionsobjekte bei Zeichnung noch nicht benannt, was es für Anleger schwierig macht, die Erfolgsaussichten einzuschätzen.
Bei Blindpools fehlen wichtige Informationen wie die genauen Standorte der geplanten Solaranlagen oder die Sonneneinstrahlung an diesen Standorten. Auch Informationen zur politischen Stabilität der Zielregionen oder konkrete Wirtschaftlichkeitsberechnungen sind oft nicht verfügbar.
Anleger sollten bei Blindpools besonders kritisch prüfen, ob die Fondsgesellschaft über ausreichende Erfahrung und eine erfolgreiche Historie verfügt. Nur so kann das erhöhte Risiko dieser Investitionsform eingeschätzt werden.
Vorteile ✅ | Risiken ❌ |
---|---|
Planbare Erträge Garantierte Einspeisevergütung oder langfristige PPAs sichern Einnahmen über Jahrzehnte. |
Unternehmerische Risiken Projekt kann scheitern, Insolvenz der Betreibergesellschaft möglich. |
Inflationsschutz Steigende Energiepreise verbessern die Wirtschaftlichkeit von Solarparks. |
Langfristige Kapitalbindung Vorzeitiger Ausstieg bei geschlossenen Fonds oft nur mit hohen Abschlägen möglich. |
Geringe Korrelation zu Aktien Solarfonds bieten Diversifikation und sind weniger von Finanzmarktschwankungen abhängig. |
Technische Risiken Defekte, Degradation oder Naturkatastrophen können zu Produktionsausfällen führen. |
Ökologischer Nutzen Solarenergie reduziert CO₂-Emissionen und unterstützt die Energiewende. |
Regulatorische Risiken Änderungen bei Förderprogrammen oder Steuergesetzen können Erträge mindern. |
Geringe Betriebskosten Solarparks haben niedrige Wartungs- und Instandhaltungskosten. |
Blindpool-Risiko Bei Fonds ohne festgelegte Projekte fehlt Transparenz über Standort und Ertragspotenzial. |
Langfristige Stabilität Solarinvestments bieten über Jahrzehnte gesicherte Einnahmen. |
Abweichungen bei Sonneneinstrahlung Weniger Sonnenstunden als prognostiziert können die Rendite verringern. |
Solarfonds – Mehr Rendite durch Direktinvestments
Sie haben sich über Solarfonds informiert, aber suchen nach noch attraktiveren Steuervorteilen? Ein Direktinvestment in eigene Photovoltaikanlagen oder Anteile an einem Solarpark könnte für Sie die bessere Alternative sein. Anders als bei Solarfonds profitieren Sie dabei vom Investitionsabzugsbetrag (IAB), der bis zu 50% Ihrer Investition steuerlich sofort wirksam werden lässt.
Zusätzlich können Sie Sonderabschreibungen nutzen und haben die volle Kontrolle über Ihre Anlage. Gerade für Gutverdiener mit hoher Steuerlast kann ein solches Direktinvestment in einen eigenen Solarpark die Rendite deutlich steigern – bei gleichen ökologischen Vorteilen.